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TV-Serienadaptionen von schon gut abgehangenen Kinofilmen sind zurzeit einer der grassierenden Trends in Hollywood. Während auf die Neuinterpretationen von schon halb vergessenen Filmen wie „Big“, „Rush Hour“ oder gar „Marley und ich“ wohl nur die wenigsten warten dürften, konnte man auf die „Fargo“-Serie von FX zumindest gespannt sein.
Die Vorlage der Coen-Brüder ist ein absoluter Kultfilm und mit Martin Freeman, Billy Bob Thornton, Oliver Platt, Kate Walsh, Keith Carradine und anderen hat auch die TV-Version eine absolute Starbesetzung. Aber ist es wirklich ohne Abstriche möglich, die besondere Atmosphäre des Kinofilms und den schräg-schwarzen Humor der Coens ohne Verluste ins serielle TV-Format zu übertragen? Und was ist eigentlich die Daseinsberechtigung eines solchen „Re-Imaginings“? Das diskutieren Lina Kokaly, Jens Prausnitz, Hari List und Marcus Kirzynowski, die sich anlässlich des Themas in ihre kuscheligsten Daunenjacken verpackt vor den Mikrofonen versammelt haben. Schnitt: Hari List; Intro/Outro: Jens Prausnitz.
Link-Tipps:
Mini-Interview mit dem Showrunner
David Lynchs Drehbuch zu „Twin Peaks – Fire walk with me“, mit der Fargo-Inspiration gleich zu Anfang (Szene 3)
Was ich ganz vergessen hab lobend zu erwähnen – die fantastische Musik von Jeff Russo, die so nah am Original ist, dass es zwar noch durchschimmert, aber trotzdem einen eigenen Charakter hat: http://www.youtube.com/watch?v=aM2l8TPzKmY
Das Original von Carter Burwell darf man erst wieder ganz am Ende der ersten Staffel in seiner ganzen Pracht hören: http://www.youtube.com/watch?v=W4NCC0dUXks
Ist denn niemandem aufgefallen, dass die zweite Hälfte der Serie sich thematisch deutlich stärker an No Country for old Men orientiert als an Fargo?