Inhalt: Einer der Verantwortlichen, die bei Jaguar über die Vergabe des Werbeetats entscheiden, macht Pete ein unmoralisches Angebot, Joan betreffend. Peggy fühlt sich unterdessen von Don herablassend behandelt und denkt erstmals ernsthaft über eine berufliche Zukunft außerhalb der Agentur nach.
Kritik: Ein Thema, das sich unterschwellig durch die gesamte Serie zieht, rückt diesmal in den Mittelpunkt: die verschiedenen Wege, die Frauen in den 60ern offen standen, um Karriere zu machen. Während Joan zum wiederholten Male ihre körperlichen Reize nutzt und dabei diesmal weiter gehen muss als je zuvor, ist Peggy in einer privilegierteren Ausgangslage: Sie verfügt über genügend kreatives Talent, um alleine auf Grund ihres Könnens einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter gehen zu können.
Joan hingegen wird trotz ihres hervorragenden Organisationstalents in der Männerwelt nach wie vor ausschließlich als Sexobjekt gesehen und kann lediglich diese Wirkung auf Männer einsetzen, um beruflich voran zu kommen. Als alleinerziehende Mutter lastet auf ihr zudem ein viel stärkerer wirtschaftlicher Druck als auf der familiär ungebundenen Peggy. Die männlichen Agentur-Partner entlarven sich angesichts der moralisch brisanten Situation als Heuchler vor dem Herrn, nicht nur Campbell, der sich wieder einmal von seiner wieselhaften Seite zeigt, sondern vor allem auch Sterling und Pryce, denen vorgeblich doch so viel an Joan liegt. Lediglich – und ausgerechnet – Don erweist sich ihr gegenüber bereits die zweite Woche in Folge als aufrichtiger und gentlemanhafter Freund.
Im Umgang mit Peggy, einer weiteren Vertrauten und Untergebenen, kann er allerdings nur kurz vorher auch das überhebliche Arschloch heraushängen lassen. Wie viel ihm tatsächlich an der jungen Kollegin liegt, zeigt sich dann aber in der Schlussszene, in der nicht nur Peggy beim Abschied aus dem Büro mit den Tränen kämpft. Diese Szene gehört dann auch zu den bisher ergreifendsten der Staffel. Anders als früher in Workplace-Serien wie „ER“ kann man in diesem Fall aber wohl davon ausgehen, dass uns Peggy auch mit neuem Arbeitsplatz weiterhin erhalten bleibt.