Hinter den gutbürgerlichen Fassaden der oberen Mittelschicht lauern meistens Abgründe. Das weiß der versierte Serienzuschauer spätestens seit US-Dramedys wie „Weeds“ und „Desperate Housewives“. Auch im 19. Bezirk der österreichischen Hauptstadt Wien ist das nicht anders, auch wenn hier alles noch etwas gemächlicher zuzugehen scheint als in den amerikanischen Suburbs.

Mit den zwei neuen Serien „Janus“ und „Paul Kemp – Alles kein Problem“ zeigt der ORF, was in Österreich zur Zeit serienmäßig realisierbar ist und wie personell limitiert das heimische Humankapital sich präsentiert. Von Hari List Robert De Niro sagte angeblich, er könne sogar ein Schnitzel spielen. Von Harald Krassnitzer ist keine Aussage in diese…

Previously on Wunder gibt es nicht: Der ORF als einzig relevanter Serienmacher produziert viel Gutes. Allerdings ist das Interesse, sich aus der Komfortzone Krimi/Gegenwart/Wien/zehn Folgen heraus zu begeben, begrenzt. Sinnloser Gesetzes- und Quotendruck im Inland und Scheinwettbewerb mit den deutschen Sendern lassen die verantwortlichen Redakteure mit Vorsicht agieren. Seit 2008 ist jedoch eine Verbesserung zu…

Previously on Wunder gibt es nicht: Wir haben den ORF als einzigen wirklich relevanten Player am österreichischen Serien-Markt identifiziert und mit ServusTV nur eine echte Zukunftshoffnung abseits des öffentlich-rechtlichen Sektors ausgemacht. Im Folgenden wird das politische Umfeld, in dem im ORF Serien gemacht werden, näher ausgeleuchtet und es werden wirtschaftliche Begebenheiten dargestellt, die das beschworene…

Eine Replik in vier Teilen auf die andauernden Jubelbekundungen über Braunschlag und das Ausrufen eines „Österreichischen Serienwunders“ (auch in der Redaktion). Die Artikelreihe will aufklären über die ökonomischen, politischen und infrastrukturellen Gegebenheiten in der kleinen österreichischen TV-Landschaft, die ein auch von unserem Autor herbeigesehntes „Österreichisches Fernsehwunder“ verunmöglichen. Teil 1: Die österreichische TV-Landschaft Die österreichische TV-Landschaft…

Im „seriellen Quartett“ unterhalten sich ab sofort jeden Monat vier AutorInnen unseres Magazins über aktuelle (und sicher auch mal historische) Entwicklungen in der Serienlandschaft. Zum Auftakt widmen wir uns einem absoluten Highlight aus einem Land, aus dem man wohl am wenigsten damit gerechnet hat: der österreichischen Serie „Braunschlag“.

Die Verantwortlichen von ARD und ZDF lamentieren weiterhin, es sei schwierig, ihrem Stammpublikum modernere Serien zuzumuten. Der ungleich kleinere ORF hat unterdessen schon im vergangenen Jahr vorgemacht, dass eine deutschsprachige Serie durchaus HBO-Niveau erreichen und gleichzeitig tief im Herkunftsland verwurzelt sein kann – wenn man sich denn nur etwas traut. David Schalkos „Braunschlag“ wirkt, als…