Im Februar 2012 war es soweit: Die erste gedruckte Ausgabe unseres Serienmagazins lag deutschlandweit in den Bahnhofsbuchhandlungen aus. Don und Betty Draper schafften es quasi in der letzten Minute noch aufs Cover. „Homeland“ war unsere große Empfehlung unter den aktuellen Serienstarts.
Eigentlich sollte das erste Heft schon einige Monate vorher erscheinen und die Texte waren überwiegend auch schon geschrieben, aber mit Businessplan schreiben, Druckerei und Layouter suchen dauerte es dann doch etwas länger. Dank dem schnell und effizient arbeitenden Grafiker Michael Möller – gestählt durch jahrelanges Lettern von Comics – sah das Heft dann aber auch wesentlich besser aus, als wenn ich es selbst auch noch gelayoutet hätte wie die Nullnummer.
Es reichte ja eigentlich auch, dass schon die allermeisten Texte von mir selbst stammten. Das war übrigens auch nicht so geplant, aber die Kontakte zu anderen JournalistInnen und AutorInnen, die Lust hatten, über (diese Art von modernen) Serien zu schreiben, ergaben sich eben erst nach Erscheinen der ersten (richtigen) Ausgabe. So war es Volker Robrahn und vor allem Christian Spließ zu verdanken, dass das erste Heft nicht vollständig mit meinen Worten gefüllt war. Was leider auch noch fehlte, waren bezahlte Anzeigen. Und hauptsächlich daran sollte die Zeitschrift letztlich auch ökonomisch scheitern.
Zunächst mal liefen die Direktbestellungen aber gut an, nachdem ich das neue Magazin live im WDR5-Kulturmagazin vorgestellt hatte und auch in den Tagen danach kaum aus dem Interviewgeben für verschiedene Radiosender und Zeitungen herauskam.
Thematisch hatte sich mit „Misfits“, „Shameless“, dem Paul-Abott-Gespräch von der Cologne Conference und einem ausführlichen Hintergrundartikel von Christian zur jüngeren britischen Seriengeschichte fast automatisch ein UK-Schwerpunkt ergeben. Die US-Version von „Shameless“ sollte eigentlich auch das Covermotiv liefern, wurde aber wegen der höheren Bekanntheit kurz vor Drucklegung gegen das „Mad Men“-Foto ausgetauscht, nachdem mich die Ankündigung der dritten Staffel auf DVD erreichte. Kurzfristig kam also noch eine ausführliche Staffelrezension ins Heft rein und dafür der längst fertig gelayoutete Artikel über den neuen Muppets-Film raus. Zu verlockend war es, die aktuelle Serie aufs Cover des ersten Hefts zu hieven, die für alles stand, was die neuartigen Serien ausmachte, mit denen sich das Magazin hauptsächlich auseinandersetzen sollte.
Und hier das komplette PDF der Ausgabe.