Podcast: Play in new window | Download
Wenn man mit Annette Hess spricht, muss man kein Thema ausklammern oder Kontroversen weiträumig umfahren – sie stürzt sich immer furchtlos hinein und spiegelt diese Erfahrungen in ihren Drehbüchern wider. Wenn man sie lässt. Wie viele Welten dabei zwischen „Weissensee“ und „Ku’damm 56“ liegen, erzählt sie uns gleich selber.
Unser Gespräch fand in Hannover statt, mit ausreichendem Sicherheitsabstand zur Berlinale und Tagespolitik, am Valentinstag. Das klingt dem Anschein nach romantischer als es war, denn über Nacht war Schnee gefallen und die Temperaturen ebenso. Bei Wind und Regen machte ich mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt, nicht ahnend, das schon mein erstes Fotomotiv weitere Grenzüberschreitungen exemplarisch vorweg nehmen sollte:
Leider habe ich es am Ende versäumt noch ein Foto zu schießen, das sich mir als Bild doch ins Gedächtnis eingegraben hat: der Anblick unserer Schuhe. Meine Winterstiefel und die unteren Hosenbeine waren übersät mit Schlammspritzern, während die von Annette wie eben aus dem Schrank genommen wirkten. Darauf via E-Mail angesprochen erwiderte sie: „Tja, Jens, das mit den Schuhen ist ganz einfach: Jesus konnte auf dem Wasser gehen. Ich auf Matsch.“ Wie sie es anstellt, dass der Dreck dabei nicht an ihr haften bleibt, ist ihr Geheimnis.
Shownotes:
– Der Podcast von dem Panel, auf dem Annette Hess zum ersten Mal von einem Projekt erzählt, aus dem „Ku’damm 56“ geworden ist.
– Die Sendung mit der Maus begleitet eine Flüchtlingsfamilie bei ihrer Integration in Deutschland.
– Die erwähnte Karikatur mit Flüchtlingsboot und Kreuzfahrtschiff.
– Das Dossier von Krautreporter über die neuen Rechten.
– Sagt Annette Hess auf Twitter mal „Hallo“.
– Und wer Annette Hess noch nicht genug zugehört hat, der kann bei den Kollegen vom Deutschlandradio direkt weiterhören.
Crosspost auf autorenrennen.de