„Game of Thrones“-Podcast: Ep. 5.03: „High Sparrow“

Arya (Maise Williams); Foto: HBO

Eine Folge rund um Rachegelüste, die das Zeug dazu haben, die Macht-Verhältnisse auf Westeros zu verschieben. Sansa, Jon und Arya stehen vor Entscheidungen, die die Grundfesten ihrer Identität in Frage stellen, und in King’s Landing kommt es zu einer Blitzhochzeit mit ebensolcher Hochzeitsnacht. Ob und wenn ja wer diese lebend überstanden hat, klären wie gewohnt Hari List und Jens Prausnitz, während (nicht nur) Buchpuristen über das weitere Schicksal von Sansa rätseln. Schnitt, Intro/Outro: Jens Prausnitz.

Link-Tipps:

Die Showrunner über die Abweichungen von der Buchvorlage im Falle von Sansa
Ein Artikel zu ihrer psychologischen Situation, die Böses ahnen lässt (weil er von einem weiteren Autoren getweetet wurde)

6 comments

  1. Feine Ausgabe, langsam groovt ihr euch ein.

    Die Szene mit Brienne und Podrick hättet ihr noch erwähnen können, ich fand, da waren sehr schöne charakterbildende Momente bei.

    Bei den Jonathan-Pryce-Fans reihe ich mich auch ein, ebenfalls über „Brazil“ kennen gelernt. 🙂

  2. Danke sehr, es klingt auch gleich besser, wenn man 3 Minuten „Ähs“ und Denkpausen herausschneidet – vielleicht schaffen wir es bis zum Ende der Staffel ohne ^^

    Stimmt, die Szene kam zu kurz weg, dabei wird mit den Backstorys beiden Charakteren mehr Tiefe verliehen, und es wird deutlich, das Brienne nie blind in Ranley verliebt war, sondern er ihr die Augen geöffnet hat, wie die Welt sie wahrnimmt. Der schwule Freund à la Westeros quasi.

    Hier habe ich noch mein Brainstorming zur Episode zusammengefasst: http://www.moviepilot.de/news/wir-schauen-game-of-thrones-staffel-5-folge-3-148542/comments/1310526 (dafür fehlt dort noch der Teil mit dem Stehpinkler-Motiv – das brachte erst der Podcast an den Tag)

    Heute Abend nehmen wir statt Jon wieder was über Don auf – und die Folge war richtig großartig. Bis morgen!

  3. Was die Homosexualität angeht, hab ich manchmal den Eindruck, dass sich Martin in den Büchern nicht traut, das Thema wirklich mal anzugehen. Da wird einfach nur ein bisschen angedeutet und fertig. Die Serie macht es da für meinen Geschmack deutlich besser.

    Überhaupt bin ich bisher sehr davon angetan, wie sie in der fünften Staffel Martins Seitenwust auf das Essentielle zusammenkürzen und Änderungen einführen, die der Story nur gut tun.

    1. Da stimme ich dir zu – in der Darstellung von Homosexualität ist die Serie deutlich entspannter. Wobei ich nicht glaube, dass GRRM in der Hinsicht prüde wäre, sondern an den Erzählperspektiven die er in den Büchern einnimmt. Den die Figuren sind in ihren Köpfen sicher weniger aufgeschlossen, als es ihr „Schöpfer“ ist. Ein Kapitel aus der Sicht von Margaery oder Loras würde damit bestimmt deutlich natürlicher umgehen.

      Schön war die Szene in 501, als die Schwester ins Zimmer platzte, und wunderbar beiläufig gespielt. Allerdings könnte man kritisieren, dass die Darstellung von Homosexualität in der Serie fast ausschließlich auf Szenen vor, beziehungsweise nach dem Beischlaf reduziert wird, als könnte man sich nicht auch angezogen miteinander unterhalten. Aber HBO will halt nicht mit nackter Haut geizen. Und mit strategisch (un)günstig platzierten Vasen ebenso wenig.

      Die Kürzungen der Vorlage empfinde ich auch als äußerst wohltuend, und hab bisher noch immer großen Spaß an der Geschichte in beiden Medien.

      1. Ich will Martin nichts unterstellen, zumal er mir seit „Durch die Nacht mit…“ deutlich sympathischer geworden ist. Vorher dachte ich, das ist ein fieser alter Sack, der seine sexuellen Vorlieben in seinen Roman verwurstet. Aber die Homosexualität kommt meiner Erinnerung nach auch in einem Kapitel von Tyrion vor, der ja kein Kind von Traurigkeit ist und andere Entfaltungsmöglichkeiten sicher nachvollziehen kann.

        Diese Kapitelperspektiven sind eh nur Makulatur, das hab ich mir vor dem Lesen doch deutlich interessanter vorgestellt. Martin hält sich auch nicht durchgehend dran, wechselt dann wieder zum allwissenden Erzähler und berichtet uns Dinge, die zwar am gleichen Ort der kapitelführenden Figur stattfinden, aber nicht von dieser beobachtet werden.

        1. Anfangs (und damit meine ich die ersten 3 – oder sogar 4 – Bücher) hält er sich schon dran, und danach weitesgehend auch noch. Es ist schon klasse, wenn man feststellt, dass man dem Objektivitätsgehalt dieser Innenansichten nicht gänzlich trauen darf.

          Die „durch die Nacht mit“ Folge hat mir auch gefallen, nur war ich enttäuscht, dass ich nahezu alle Anekdoten schon an anderen Stellen von ihm gelesen oder gehört habe. Bis auf die Nummer mit der „letzten Freitag war es noch Todsünde Fleisch zu essen“ – Feststellung. Lies jedenfalls noch ein paar (längere) Interviews mit ihm, es lohnt sich!

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