Der Genrefilm hat in Deutschland eine große Tradition, die aber irgendwann nach dem Krieg abriss. Auf einem Symposium in Köln will das Filmbüro NW am 10. Dezember mit Filmemachern, Produzenten und Experten diskutieren, welche Chancen Genres wie Horror, Thriller und Science-Fiction dem verschlafenen deutschen Kino heute bieten könnten.

Im November will VOX mit seiner ersten eigenproduzierten Dramaserie auf Sendung gehen, einer Adaption eines Formats aus Spanien, an dem sich auch schon das US-Fernsehen versuchte. In Monheim am Rhein präsentierte der Kölner Sender der Presse vorab schon einmal das Set, die jungen Hauptdarsteller und einen vielversprechenden Trailer.

Seit „Braunschlag“ wird Autor und Regisseur David Schalko auch in Deutschland für sein unkonventionelles Erzählen gefeiert, seine neue Serie „Altes Geld“ hatte Mittwoch hierzulande Premiere auf dem Kölner Festival. In einem Werkstattgespräch sprach Schalko gestern über die Unterschiede zwischen österreichischem und deutschem Fernsehen, die Besetzung Udo Kiers und seine Haltung zum Medium.

Am Freitag ging die 24. Cologne Conference mit den traditionellen Werkstatt-Gesprächen zu Ende. Tom Tykwer sprach unter anderem über seine neuen Serienarbeiten „Sense8“ für Netflix und „Babylon Berlin“ für Sky Deutschland und die ARD. Zuvor präsentierte das Kölner Festival bereits am Donnerstagabend zwei sehr unterschiedliche britische Thrillerserien auf der großen Leinwand.

Am Mittwoch stellte die ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ auf der Cologne Conference ihren neuen TV- und Online-Thriller „Dina Foxx – Tödlicher Kontakt“ vor. Eine unkonventionelle Berlinerin ist einer gefährlichen Epidemie auf der Spur – und der Zuschauer kann mittels Webseite und App mitermitteln. Zumindest der TV-Teil konnte schon mal überzeugen.