Podcast: „The Leftovers“ Staffel 2
Eben erst in unserem Jahresendpodcast angekündigt, jetzt als Geschenk zu Weihnachten ein XL-Podcast zur zweiten Staffel von „The Leftovers“, der HBO-Serie, die unbeachteter Weise zu Höchstform aufgelaufen ist.
Eben erst in unserem Jahresendpodcast angekündigt, jetzt als Geschenk zu Weihnachten ein XL-Podcast zur zweiten Staffel von „The Leftovers“, der HBO-Serie, die unbeachteter Weise zu Höchstform aufgelaufen ist.
Mit seiner furiosen, fehlerfreien Pilotfolge “Bulling Through” entfesselt das Balletdrama von Emmy-Preisträgerin und Serienschöpferin Moira Walley-Beckett („Breaking Bad“) eine mitreißende Wucht, der sich selbst ein Tanzmuffel mit zwei linken Füßen wie ich nicht entziehen kann.
Die Seriennews des Tages mit Änderungen bei der Quotenmessung, neuen Serien bei ABC Family und einem ungewöhnlich programmierten Serienstart mit Rashida Jones.
Bereits auf der Aufwärmrunde erfuhr ich von Stefan Schwarz, einem der Autoren der ARD-Serie “Sedwitz”, dass er wohl ein Schreibzimmer haben muss, dass er schwimmen geht, sollte ihm gar nichts einfallen und dass das Geheimnis des Schreibens das tägliche Schreiben sei.
Das Staffelfinale setzt gleich mit einem denkwürdigen Grenzfall ein, der Major Neubert ebenso theoretisch fasziniert wie paralysiert, ehe sich Ralle aufmacht, um die Sache gewohnt pragmatisch anzugehen. Eine großartig unterhaltende Folge, die nicht nur aufgrund ihres gelungenen Cliffhangers nach einer Fortsetzung verlangt.
Passend zum Titel dreht sich diese Folge leider im Kreis, ohne sich wirklich vom Fleck zu bewegen. Das ist zwar immer noch leichtfüßig, aber unterm Strich nur eine Wiederholung dessen, was wir schon gesehen haben. Für eine Serie, die höhere Erwartungen geweckt hat, ist das zu wenig.
Das Staffelfinale macht zwar nicht wieder gut, was man in den vorherigen Folgen so schmerzlich vermisst hat, aber vieles besser. Trotzdem bleibt es in seinem offenen Schluss ähnlich unbefriedigend wie jenes der Vorgängerstaffel und verdient, im größeren Zusammenhang wahrgenommen zu werden.
[login]Wenn es diesen Sommer eine Serie gab, die sich als Surrogat für die pausierenden Qualitätsserien anbot, dann „Mr Robot“ vom USA Network. Die von Sam Esmail geschriebene und erdachte Serie rund um den Hacker Elliot (Rami Malek) erweist sich dabei leider eher als Placebo ohne Wirkstoff, der nur aufgrund des Wunschdenkens der Zuschauer funktionieren kann.[/login]
Woran erkennt man herausragende Qualitäten einer Serie? Wenn unverhofft Details wiederkehren dürfen, statt als Gag verbraten werden. Das ist Handwerk, wie man es viel zu selten sieht und nicht so wurmstichig wie manch anderes im deutschen Fernsehen.
Was läge näher, als in der Folge vor dem Staffelfinale noch einmal die Konflikte der Hauptfiguren komplett auszubuchstabieren? Und was könnte gleichzeitig noch überflüssiger, zäher und trauriger sein als eben genau das? Erneut beweist die dritte Staffel, dass ihr zentrales Thema das für den Zuschauer schmerzvolle Hinauszögern des Höhepunkts ist.