Podcast Deutsche Serien 2017: „Babylon Berlin“, „Dark“, „Das Verschwinden“, „4 Blocks“

Dark
Jonas Kahnwald (Louis Hofmann) in "Dark"; Foto: Netflix

Kurz vor Jahresende blicken wir zurück auf die Serien, die das deutsche Fernseherzählen endgültig nach vorne bringen sollten: die Prestigeproduktion „Babylon Berlin“ von Sky und der ARD, die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“, die Miniserie „Das Verschwinden“ im Ersten und das Gangsterdrama „4 Blocks“ von TNT Serie. Welche konnte die hohen Erwartungen am ehesten erfüllen?

Im seriellen Quartett diskutieren diesmal Johanna Stamm, Jenny Jecke, Jens Prausnitz und Marcus Kirzynowski. Schnitt: Marcus Kirzynowski, Intro/Outro: Jens Prausnitz

Link-Tipps:

kino-zeit.de zum Thema deutsche Serien

F.tv-Kollege Jens Mayer hat das deutsche Serienjahr mit Podcasts begleitet und mit vielen Machern gesprochen, u.a. von „Babylon Berlin“, „4 Blocks“ und „You are Wanted“

Wer bei „Dark“ den Überblick über die Figurenkonstellationen behalten will, findet in der Wikipedia Hilfe

…und bekommt vielleicht noch einige Antworten auf offene Fragen von den Serienmachern Baran bo Odar und Jantje Friese (Video)

 

5 comments

  1. Hi Ho,
    ach über Babylon Berlin hätte ich mir mehr anhören können. 🙂
    Zum visuellen Stil der Serie hätte mich noch folgendes interessiert: Im Großen & Ganzen bin ich sehr zufrieden, aber paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen.
    1. Am Ende der großangelegten Tanzszene in Folge 2 als die androgyne Sängerin im Rauch verschwand. Da sieht man doch eindeutig, dass dort ein recht amateurhafter Schnitt gesetzt wurde. [Fertig gesungen -> Schnitt -> Sie ist weg -> Rauch steigt auf.] Also entweder bin ich zu überempfindlich kalibriert^^, aber hätten die das nicht besser lösen können so dass man gar nicht merkt dass da ein Schnitt gesetzt wurde und sie einfach weg ist nachdem der Rauch sich verzogen hat ODER aber ist das ein stilistisches Mittel um näher an die Film aus den 30er-40ern ranzukommen? Damals war es dem damaligen stand der Technik ja geschuldet. 🙂

    2. Der Fuchs der die Leiche im Wald ausbuddelt. Irgendwie sah der Fuchs nicht echt aus, der sah für mein dafürhalten
    nach Stopmotion aus.^^ Sollte für ein Budget von 40 Millionen € es nicht möglich sein einen anständigen Fuchs zu kreieren? ^^ Oder haben die sich da wieder an die späten 30er orientiert?^^ Ähnlich wie beim „Rauch“ oder dem Vorspann? 🙂

    Vielleicht sehe ich auch nur Gespenster. 🙂 Was meint ihr?

    Aber sonst bin ich als Buchleser recht zufrieden mit der Serie, auch wenn sie gravierende Änderungen vorgenommen haben. 😉

    Gruß

    PS: Hieß diese Seite nicht mal Torrent-Magazin oder so ähnlich? Was ist aus dem schönen Namen geworden? 😀

    1. Das mit dem Schnitt oder dem schlechten CGI-Fuchs ist mir zumindest nicht aufgefallen.

      Tja, ich fand den alten Namen auch besser, habe dafür aber ziemlich viel Misstrauen und Unverständnis geerntet, deshalb der Relaunch mit neuem Titel. Aber inhaltlich sind wir unserer Linie ja treu geblieben, außer dass wir alle leider momentan zu wenig Zeit haben.

    2. So unterschiedlich kann es sein, woran man sich stößt … also bei dem abschließenden Puff der Tanzszene handelt es sich eben nicht um einen Schnitt, sondern eine sehr kurze Überblendung. Das ist zwar nicht amateurhaft, aber eben auch nicht gut. Als harter Schnitt wird es nicht funktioniert haben, weil sich die Köpfe des Publikums in ihrer Position bewegen (das Orchester wohl auch, da fällt es aber weniger auf). Das hätte man anders inszenieren müssen, um es so zu machen. Die Alternative wäre wohl gewesen auf Charlotte zu schneiden, wie sie bei dem Lichtblitz der Explosion zusammenzucken, und dann erst auf die Rauchwolke schneiden. Hätte ich für die bessere Variante gehalten, aber selbst wenn ich am Schnittplatz gesessen hätte, heißt das noch lange nicht, dass ich mich auch damit durchgesetzt hätte. Insofern mag ich meine Kolleginnen hier in Schutz nehmen.

      Den Fuchs übrigens auch. Der sah für meine Augen sehr gut aus, wenn nicht sogar echt. Sag ich wegen dem Licht im Fell und in Bewegung. Jugtiere bewegen sich sicher so hektisch, dass es für uns wie ein „stop-motion“ Effekt wirkt, aber es ist keine. Jedenfalls ist die Bewegung dafür noch viel zu flüssig.

      Aber was ist bitte mit der Flugsequenz und dem herumeiernden Modellflugzeug? D A S ging doch wohl mal gar nicht! Da stimmte für meine Begriffe eine ganze Menge nicht, vor allem nicht das direkte „Sonnenlicht“ über den Wolken. Und vom aus der Tür hängen mit der Kleinbildkamera gar nicht erst zu reden … (räusper). Oder der abbröckelnde Lack am Steuerknüppel des Prototyp-Fliegers? Na, na, na. Oder was war mit den Hintergründen bei der Demonstration vor der roten Festung? Die hatten doch wohl noch zu viel Kontrast und Zeichnung für die Entfernung! Geht ja alles garrrr nichhhht! Einstampfen hab ich gesagt – alles einstampfen! Kartoffelpuffer für alle! De Nörgelorgel genuch jeorgelt für heute, wa?

      1. Hi Ho,
        erst einmal danke für die ausführliche Antwort. Hehe, simpelste Lösung wäre wohl gewesen die Sängerin einfach durch eine Lucke im Boden fallen zu lassen. 😀
        Naja, wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen mit den viele kleinen Details wie Kontrast etc. 🙂 Ich finde es nur schade, dass es nicht auf US-Standard ist, dort kam mir schon seit einer halben Ewigkeit nichts mehr „getrickst“ vor, so dass ich aus der Illusion herausgefallen bin.
        Gutes Beispiel ist „Mindhunter“, falls das euch was sagt. 😉 Beim angucken bin ich zu 100% davon ausgegangen, dass größtenteils alles echt war was man sieht und dann habe ich irgendwann dieses Video gefunden welches mich zum staunen gebracht hat:

        Das ist doch unglaublich oder?! Selbst die Kantsteine haben sie manipuliert loool. 😀 (Aber warum eigentlich? Gab es in den 70ern [in der Zeit spielt die Serie] noch keine gesenkten Kantsteine?! xD)

        Frohe Weihnachten! Ho Ho Ho! 😀

        1. Stimmt, Luke in der Bühne wäre auch genau das gewesen, was man „ich echt“ benutzt hätte, der Laden war aber eben kein echtes Theater, sondern alles Studiobühne. Manchmal geht eben nichts über echte Locations.

          Solche unsichtbaren Effekte wie in dem MINDHUNTER-Reel sind mir die allerliebsten, weil man sie gar nicht erst als solche wahrnimmt. Der Austausch der Jahreszeiten an den Bäumen? Alter Schwede! Beim Gedanken an die Kosten wird mir schummerig, aber die Liebe zum Detail macht mich gleich wieder wach. Danke für das Video, hatte ich noch nicht gesehen (die Serie allerdings schon, soll auch noch ein Podcast dazu kommen, hatten wir nur vor Weihnachten wegen Krankheit nicht mehr geschafft).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.