Podcast 002: „Mad Men“ und das perfekte Serienende

Im zweiten Podcast nimmt das serielle Quartett die gerade zu Ende gegangene sechste „Mad Men“-Staffel zum Anlass, sich Gedanken über das perfekte Serienende zu machen. Nicht nur der Chefredakteur war der Ansicht, die AMC-Serie sei mittlerweile auf dem absteigenden Ast – oder, wie Serienfans es gerne formulieren, über den Hai gesprungen.

Aber woran liegt es eigentlich, wenn einst gefeierte Serien qualitativ nachlassen? Darstellerwechsel, neue Showrunner, unglaubwürdige Wendungen? Warum enden manche Serien mit einem Cliffhanger, während andere letzte Folgen wirken, als wären sie von Anfang an so geplant gewesen? Ist es besser aufzuhören, wenn es am schönsten ist? Und was sind die Lieblingsserienenden unserer Mitarbeiter? Alle diese Fragen diskutieren Lina Kokaly, Jens Mayer, Jens Prausnitz und Marcus Kirzynowski.

Weiterführende Links:

fünfstündiges Videointerview mit Matthew Weiner

Behind the Scenes-Videos zu allen „Mad Men“-Folgen

„Mad Men“ durch seine Anzeigenkampagnen gesehen

Ausführliche Analyse der Auftaktfolge der sechsten Staffel

eine „definitive“ Erklärung der Schlussszene der „Sopranos“ (obwohl David Chase einfach sagt: “As I recall [the end], it was just that Tony and his family would be in a diner having dinner and a guy would come in. Pretty much what you saw.“)

Bonustrack: „Autumn Leaves“ – das Stück, aus dem das „Mad Men“-Titelthema gesampelt wurde

 

8 comments

  1. Geschichten lassen sich am „einfachsten“ erzählen, wenn man als Autor das Ende bereits kennt, bevor man überhaupt zu schreiben begonnen hat. Das erleichtert die Arbeit ungemein. Die besten Enden sind dann auch immer jene, über die hinaus die Zuschauer sich kein anderes vorstellen können, sei es nun ein geschlossenes oder ein offenes Ende. Es sind ja die Enden, die bei den Zuschauern den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen und für eine tiefe emotionale Befriedigung sorgen – oder eben nicht. Deswegen empfinde ich Enden, die für Interpretationen sorgen, als abträglich, da sie ihrem Wesen nach den Kopf ansprechen und nicht das Herz oder den Bauch.

    Was gute Serienautoren auszeichnet, ist, dass sie sehr genau abschätzen können, wie viele Staffeln lang sie ihre Geschichte(n) erzählen können, bevor er redundant bzw. repetetiv wird, sprich, wann die Story im Grunde auserzählt ist. Wird diese Linie überschritten, „kippt“ die ganze Serie, unabhängig davon, wie gut bis dahin erzählt wurde. Hier ist die Gefahr groß, dass man die Serie dann mit einem überzogenen Finale zu retten versucht.

  2. wer von den beiden jensen verfügt denn hier über das exzellente englisch? die serie heißt wird nicht „tremmy“, sondern „tre-may“ (wie der monat) ausgesprochen. ist ja ein französisches wort.

    1. Matthew Weiner wird im Übrigen auch wie die Heulsuse („whiner“) und nicht wie das Würstchen („wiener“) ausgesprochen. Aber das weiß selbst so manch ein Ami nicht…

  3. Der „andere Jens“, also ich 🙂

    Das ich selbst nach drei Staffeln noch ins Straucheln komme, ist beschämend. Da freue ich mich doch lieber darüber, dass ich nicht der einzige bin, der die Serie hier guckt!

  4. ich finde sie absolut fantastisch und genau wie du betrübt, dass es nur noch fünf folgen geben wird. aber wenigstens gibt es dadurch eine runde, abgeschlossene sache. wobei: der schluss der dritten staffel hätte eigentlich auch ein gutes serien-ende abgegeben.

    schade, dass die serie in deutschland nicht bekannter ist. fällt bei der erwähnung von hbo-serien genauso oft unter den tisch wie beispielsweise „oz“ damals. „treme“ ist den meisten wahrscheinlich wirklich zu amerikanisch. aber jeder, der sich ansatzweise für musik interessiert, muss das doch gut finden. und dieses kaleidoskop aus verschiedenen figuren, die eine echte lebensrealität abbilden, das funktioniert noch besser als in „the wire“, meiner bescheidenen meinung nach.

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