„Mad Men“ s5 e10: „Christmas Waltz“

Harry Crane (M.) singt sich gemeinsam mit Paul Kinsey und dessen attraktiver Glaubensschwester Lakshmi in Ekstase; Foto: Jordin Althaus/AMC

Inhalt: Harry bekommt einen Anruf von einem alten Bekannten, der ihn in einige mal mehr, mal weniger unangenehme Kamalitäten bringt. Lane ist in akuter Geldnot, obwohl es um die Finanzen der Firma am Jahresende eigentlich sehr gut steht. Pete schafft es doch noch, die Agentur ins Rennen um einen Automobiletat zu bringen, woraufhin Don erst einmal in Begleitung von Joan auf Shoppingtour ins Autohaus geht.

Kritik: Eine mit verschiedenen Handlungssträngen und vielen wichtigeren Nebenfiguren ziemlich vollgestopfte Folge. Schön ist zu sehen, dass Don doch zu platonischen Freundschaften mit Frauen fähig zu sein scheint; jedenfalls wirkt sein Gespräch mit Joan an der Bar sehr vertraut. Lane enthüllt dem Zuschauer eine weitere seiner dunklen Seiten.

Highlight der Folge ist aber das Wiedersehen von Harry mit seinem früheren Bürobuddy Paul Kinsey, dessen Biografie inzwischen eine skurrile, aber letztlich doch ganz folgerichtige Entwicklung genommen hat: Statt mit Vollbart und Hippieallüren sehen wir ihn nun mit kahlem Schädel, albernem Zopf und in spiritueller Erleuchtung. Lieber wäre ihm aber wohl weiterhin eine Karriere als Autor. Ganz im Einklang mit dem Zeitgeist zeigt sich die Serie mal wieder, indem sie ihn ausgerechnet ein Drehbuch für „Star Trek“ schreiben lässt, sicherlich eines der prägendsten popkulturellen TV-Phänomene des Jahres 1966 (wenn auch kommerziell damals noch nicht allzu erfolgreich, worauf der Dialog ebenfalls anspielt).

Teil des Masterplans von Weiner scheint auch zu ein, alte Figuren nicht einfach fallen zu lassen: ein dickes Plus der Folge. Harry erweist sich nach anfänglichen Abwehrversuchen als wahrer Freund, wodurch die Autoren der sonst oft etwas eindimensionalen Figur eine ganz neue Facette hinzufügen.

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